Bin ich unfruchtbar? Und wann spricht man davon?

Der Wunsch nach dem eigenen Kind ist Bestandteil unseres Menschseins, und wenn es nicht „klappt“, brauchen wir vor allen Eines: hilfreiche Informationen und Aufklärung. Und als Zweites: gute Lösungsansätze.

Wir sprechen von einer Unfruchtbarkeit, wenn auch nach einem Jahr mit regelmäßigem vaginalem Sex eines Paares eine Schwangerschaft nicht eintritt. Diese Auffassung teilt auch die WHO (World Health Organisation), die damit den veränderten Lebensbedingungen in den westlichen Industrienationen Rechnung trägt, z. B. der größeren Mobilität der Partner. Die Ursachen für die Unfruchtbarkeit sind bei Mann und Frau vielfältig; sie liegen jeweils zu 20%-30% bei der Frau, bis zu 50% beim Mann und zu weiteren 20% sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Bei 10%-15% aller Paare bleibt die Ursache der Kinderlosigkeit ungeklärt. Sterilitätsbehandlung ist deshalb stets eine Paartherapie.

Die höchste natürliche Fruchtbarkeit der Frau liegt im Alter zwischen dem 22. und 27. Lebensjahr und nimmt danach allmählich ab. Mit dem Eintritt in die Wechseljahre endet die natürliche Fruchtbarkeit. Die natürliche Fruchtbarkeit des Mannes nimmt ab dem 40. Lebensjahr langsam ab; sie kann jedoch in Einzelfällen bis ins hohe Alter bestehen bleiben.

Überdurchschnittliche Erfolgsraten im Fertility Center Berlin

Der Erfolg einer Kinderwunschbehandlung ist in erster Linie von der Erfahrung der behandelnden Ärzte und des Labors abhängig. Das Team des Fertility Center Berlin arbeitet bereits seit 1999 in der gleichen Konstellation zusammen. Die Ärzte kennen sich schon seit 1991 und haben bereits an der Universitätsfrauenklinik der FU Berlin (Standort Pulsstraße) und an den DRK Kliniken Westend|Kinderwunschbehandlung durchgeführt.

 

 

 

„Liebes Team des Fertilitycenter,

heute ist unser Wunschkind 18 Jahre alt. Es war eine unglaublich aufreibende Zeit durch die Sie uns begleitet haben. Gerade an so einem Tag finden wir es wichtig, Danke zu sagen. Dr. Tandler-Schneider war 2003 unser Arzt, liebe Grüße an ihn. Wir haben uns bei Ihnen immer verstanden und in guten Händen gefühlt. Wir sind so froh über unseres und wünschen Ihnen sehr viele weitere Erfolgserlebnisse. Ihre Arbeit ist so wertvoll.“

Sie werden bei Schwangerschaften und Geburten sowie bei Ihren Raten eine sinkende Tendenz sehen. Dies ist aber „gewollt“, das Stichwort dazu lautet „Single Embryo Transfer“. Auch das D·I·R betont, dass zur Vermeidung von schwierigen Mehrlingsschwangerschaften und -geburten mit den entsprechenden Risiken für Mütter und Kinder vermehrt auf den Transfer von nur einem statt wie historisch fast üblich zwei Embryonen gesetzt werden sollte. Dadurch sinken zwar die Schwangerschafts- und Geburtenrate leicht, was jedoch mit sinkenden Mehrlingsraten im Positiven überkompensiert wird. Dementsprechend viel bleibt für die Kryokonservierung und eine 2. Chance möglich!

Risiken bei einer Kinderwunschbehandlung

Keine erfolgreiche Behandlung ist ohne Risiken – so ist es auch mit der Kinderwunschbehandlung. Die Risiken ergeben sich im Wesentlichen aus der Hormonstimulation und deren Folgen. Für eine erfolgreiche Kinderwunschbehandlung ist in der Regel eine Hormonstimulation notwendig. Diese führt zu einem Follikelwachstum und kann in seltenen Fällen zu einer Überstimulation führen. Eine Überstimulation geht einher mit vergrößerten Eierstöcken, Flüssigkeitsbildung im Bauch und mit mehr oder weniger ausgeprägten Unterbauchbeschwerden. In seltenen Fällen kann es auch zu Luftnot oder zu einer Thrombose kommen. Eine Überstimulation ist im Bereich der konventionellen Sterilitätstherapie (reine Hormonstimulationen oder Samenübertragungen) sehr selten. Am häufigsten tritt sie bei der Stimulation zur In-vitro-Fertilisation (IVF) oder zur Intracytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) auf. Sollte eine Überstimulation bei Ihnen auftreten, so sollte immer ein Frauenarzt zur Begutachtung hinzugezogen werden.

Ein weiteres Risiko der Behandlung ist die Entstehung einer Mehrlingsschwangerschaft. Eine höhergradige Mehrlingsschwangerschaft (Drillinge oder höhergradig) ist sehr selten und tritt nach konventioneller Kinderwunschbehandlung in <1% aller Fälle auf. Nach In-vitro-Fertilisation (IVF) ist dies in den letzten Jahren ebenfalls seltener geworden, da bei Frauen unter 40 Jahren in der Regel nur noch 1-2 Embryonen transferiert werden. Bei Frauen über 40 Jahren ist die individuelle Wahrscheinlichkeit, dass sich alle der maximal eingesetzten 3 Embryonen einnisten, noch unwahrscheinlicher, so dass man hier mitunter auch 3 Embryonen transferieren kann. Weitere Risiken wie z. B. die Bildung von Abszessen oder die Entstehung von Blutungen nach Eingriffen wie der vaginalen Follikelpunktion sind sehr selten und treten in einer Häufigkeit von etwa 1:500 auf.

Bei Kindern, die nach der ICSI-Methode geboren werden, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbildung bei 9%. Die Deutsche ICSI-Follow-up-Studie verglich 2800 Kinder, die nach ICSI geboren wurden, mit 2800 spontan gezeugten Kindern. Hierbei lag bei der ICSI-Gruppe die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlbildung bei 9%, in der spontan gezeugten Gruppe lag die Wahrscheinlichkeit bei 7,2%. Somit ist von einem leicht erhöhten Risiko für das Auftreten einer Fehlbildung nach ICSI auszugehen. Wir denken jedoch, dass dieses Risiko nur sehr begrenzt erhöht ist und keine Kontraindikation gegen eine Kinderwunschbehandlung darstellt.

Ein unerfüllter Kinderwunsch: Liegt es an der Frau?

Die Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches liegen nur zu 30% alleine bei der Frau. Bis zu 50% ist der Mann der alleinige Verursacher, zu weiteren 20% liegt eine gemeinsame Ursache vor. Das Fertility Center Berlin unterstützt Sie bei der Klärung der Ursachen in Ihrem persönlichen Fall. Diskret sprechen wir gemeinsam über alle Fragen, führen eine genaue Diagnose durch und entwickeln ggf. einen Behandlungsplan für Sie – in enger Zusammenarbeit mit Fachärzten bzw. dem Arzt Ihres Vertrauens.

Mögliche Ursachen bei der Frau:

    • Verschluss der Eileiter (tubare Sterilität)
    • Verschleppung von Gebärmutterschleimhaut in die freie Bauchhöhle (Endometriose)
    • Hormonstörungen mit zu viel männlichen Hormonen und Ausbleiben des Eisprungs (PCO-Syndrom)
    • vorzeitige Alterung der Eierstöcke
    • Nichtarbeiten der Hirnanhangsdrüse mit fehlender Stimulation der Eierstöcke
    • und viele weitere Ursachen.

    Nach unserer Erfahrung liegt ein hoher Teil der Ursachen in einer vorzeitigen Erschöpfung der Eierstöcke, die in Einzelfällen bereits in frühen Jahren auftreten kann. Bei vielen Frauen ab dem 38. Lebensjahr ist diese Erschöpfung der ovariellen Reserve jedoch zunehmend. Gemessen werden kann dies anhand des Anti-Müller-Hormons (AMH), das uns direkt Aussage darüber geben kann, inwiefern die Eierstöcke noch funktionstüchtig sind und wie gut die Chancen einer Kinderwunschbehandlung sind.

Was ist das Anti-Müller-Hormon (AMH)?

Das Anti-Müller-Hormon wird vom Eierstock bzw. vom Hoden ausgeschüttet. Es misst direkt die Anzahl der kleinen Eibläschen (Follikel) im Eierstock und damit direkt die Eierstockreserve. Bei Frauen in den Wechseljahren ist das Anti-Müller-Hormon unter der Nachweisgrenze. Bei Frauen mit einer überschießenden Eizellenproduktion (wie beim Polyzystischen Ovar-Syndrom / PCO-Syndrom) ist der Wert erhöht. Das AMH ist der früheste Marker, mit dem eine frühzeitige Erschöpfung der Eierstockreserve erkannt werden kann.

Ein unerfüllter Kinderwunsch: Liegt es am Mann?

Etwa 50% der Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches liegen auch beim Mann. Doch in jedem Fall ist es gut, die Möglichkeiten des Fertility Center Berlin zu nutzen: Wir sprechen über die möglichen Ursachen mit Ihnen, führen eine genaue Diagnose und anschließend eine Ursachenforschung durch – und entwickeln Ihren Behandlungsplan in Zusammenarbeit mit Fachärzten.

Mögliche Ursachen beim Mann:

    Die häufigste Ursache für die Unfruchtbarkeit bei Männern ist eine verminderte Spermienqualität. Hierfür kann es zahlreiche Gründe geben, u.a. die folgenden:

    • Rauchen
    • Hormonstörungen
    • Krampfadern im Hoden
    • Lageanomalie des Hodens
    • Mumpserkrankung in der Kindheit
    • Diabetes mellitus
    • Operierte Tumore
    • Genetische Ursachen
    • Infektionen
    • Drogen- und Alkoholmissbrauch

Eingeschränkte Spermienqualität

Es gibt verschiedene Formen einer eingeschränkten Spermienqualität: Oligozoospermie, Asthenozoospermie, Teratozoospermie, Kryptozoospermie und Azoospermie. Diese können sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander auftreten.

    • Oligozoospermie: Die Anzahl der Spermien im Ejakulat ist zu gering (Norm: > 15 Mill. Spermien/ml).
    • Asthenozoospermie: Die Beweglichkeit (Motilität) der Spermien ist vermindert (Norm: > 32% bewegliche Spermien).
    • Teratozoospermie: Im Ejakulat sind zu wenige normal geformte Spermien vorhanden (Norm: >4% normal geformte Spermien).
    • Kryptozoospermie: Es sind nur vereinzelte Spermien im Ejakulat vorhanden.
    • Azoospermie: Das Ejakulat enthält gar keine Spermien.

Wenn die Untersuchung des Ejakulats keinerlei Auffälligkeiten ergibt und alle Werte im Normbereich liegen, spricht man von einer Normozoospermie.
Nach einer genauen Diagnostik in unserem Zentrum (Spermiogramm und Blutentnahme) erfolgt die Ursachenforschung und Planung der Behandlung in enger Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachärzten (Humangenetiker und Urologen/Andrologen), wenn dies notwendig erscheint.