Eizellspende: Überlegungen aus medizinischer und psychosomatischer Sicht
Bei Frauen über 40 Jahren ist grundsätzlich zu erwägen, ob die Zahl und die Qualität der eigenen Eizellen noch ausreichend ist, um mit diesen Eizellen schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen. Die Zahl der eigenen Eizellen in einem Altersabschnitt von 41 Jahren liegt noch bei etwa 10.000. Das sind nur noch 1% der ursprünglich bei der Geburt vorhandenen Eizellen. Da diese Eizellen zum großen Teil keinen korrekten Chromosomensatz haben (Aneuploidie), ist die Möglichkeit, mit den eigenen Eizellen schwanger zu werden, begrenzt. Auch mit Hilfe der In-vitro-Fertilisation lässt sich dieses Problem (mangelnde Eizellzahl, höhere Aneuploidierate) nicht grundsätzlich beheben. Aus diesen Gründen ist auch die Abortrate sowie Rate an chromosomalen Aberrationen (z. B. Trisomie 21) bei Frauen über 40 Jahren deutlich erhöht.
Eine Alternative würde die Eizellspende oder die Embryospende darstellen. Die Eizellspende ist in Deutschland eindeutig verboten. Die Embryospende ist grundsätzlich möglich. Dann würde die Patientin, die mit eigenen Eizellen nicht mehr schwanger werden kann, den Embryo einer anderen Frau erhalten, die diesen nicht mehr für die eigene Behandlung benötigt. In diesen beschriebenen Situationen ist es allgemeine ärztliche Aufgabe, die Patientin in allen Lebenssituationen zu beraten. Dazu gehören die Information, Aufklärung und Beratung zu biologischen, psychischen und sozialen Fragen des betreffenden Problems. Der nachfolgende Überblick soll die Ärzte in die Lage versetzen, die Patientin umfassend in diesen Fragen zu beraten.
Mehr dazu finden Sie hier in der PDF.
H. Kentenich, G. Stief, I. von Plauen, M. Werling, A. Tandler-Schneider
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